The Haunted Palace

Arno Schmidts Übersetzung des Gedichtes aus E. A. Poes “The Fall of the House of Usher”

Bright Star

John Keats’ Sonett “Bright Star, would I were stedfast as thou art” wurde möglicherweise zwischen 1818 und 1820 verfasst, ist Fanny Brawne gewidmet, und drückt den Wunsch des Dichters aus, ebenso beständig wie ein Stern zu sein, während er sich an seine schlafende Geliebte schmiegt; es wurde posthum 1838 veröffentlicht und spielt eine bedeutende Rolle in verschiedenen kulturellen Werken.

Paradise and the Peri

One morn a Peri at the gate Of Eden stood, disconsolate; And as she listen’d to the Springs Of Life within, like music flowing, And caught the light upon her wings Through the half-open portal glowing, She wept to think her recreant race Should e’er have lost that glorious place! THOMAS MOORE

Zentrale Gedichte des Traums der roten Kammer

Blüten fallen, wirbeln unendlich durch die Luft; Ihre Farbe verblasst, ihr Duft erstirbt. Wen schert’s? Die Fäden des Sommers umfangen das Gartenhaus, Weidenflocken legen sich auf den Bettvorhang. Einsam trauert das Mädchen dem schwindenden Frühling nach. Wer weiß denn, wie sie sich fühlt? Die Blumenhacke in den Händen, tritt sie vors Haus, Zögert, den Blütenflur…

Bucklicht Männlein

Will ich in mein Gärtlein gehn, will mein Zwiebeln gießen; steht ein bucklicht Männlein da, fängt als an zu niesen. Will ich in mein Küchel gehn, will mein Süpplein kochen; steht ein bucklicht Männlein da, hat mein Töpflein brochen. Will ich in mein Stüblein gehn, will mein Müslein essen; steht ein bucklicht Männlein da, hat´s…

Haiku

Wo ist dieser Hund, der sonst immer hier war, hin? Ich hab’ wieder an ihn gedacht, als ich heute Abend zu Bett ging. Shimaki Akahiko

Bright Star

BRIGHT STAR, would I were stedfast as thou art— Not in lone splendour hung aloft the night And watching, with eternal lids apart, Like nature’s patient, sleepless Eremite, The moving waters at their priestlike task Of pure ablution round earth’s human shores, Or gazing on the new soft-fallen mask Of snow upon the mountains and…

Die bestechlichen Götter der Sumerer

Nachdem sein bester Freund Enkidu gestorben ist, bereitet Gilgamesch die Beerdigung vor. Als nächstes ließ er Mastochsen und Schafe schlachten Für seinen Freund und sie hoch übereinander schichten: Ein Brandopfer, das die ganze Stadt mit Schwaden erfüllte. Keine Mühe scheuend, richtete er all das aus, Als wäre es sein eigenes Begräbnis. Das Fleisch, Das er…

Ninsuns Gebet zu Ishtar

Herrin, die du der Himmel geworden bist Und groß wie die Erde, die du an ihrem Kreis Aufgehst wie Shamash und mit ihm untergehst, Herrin, die du der Morgenstern bist und der Stern Dieses Abends, die du den Himmel hinansteigst In deinem Glanz, der schrecklich anzusehen ist, Herrin, die du dein Licht über die Erde…

Dilmun – das Paradies der Sumerer

In Dilmun verstummt der Schrei der Krähe Der Löwe tötet nicht Der Wolf reißt nicht das Lamm Der wilde Hund, Verschlinger der Kinder, ist unbekannt Mythos von Enki und Ninḫursanga

All the world’s a house.   And your very arm shall be a SILLY POEM.   Dying is a brave mouse.   Conscience is a man’s head.   Love is a car.   My teacher is a dog.   A woman without a man is a stripper without a church.   Books are the hands…

Der beständige Freier

Andreas, lieber Schutzpatron, Gib mir doch nur einen Mann! Räche doch jetzt meinen Hohn, Sieh mein schönes Alter an! Krieg ich einen oder keinen? – Einen.   Einen krieg ich? Das ist schön! Wird er auch beständig sein? Wird er auch zu andern gehn? Oder sucht er mir allein Und sonst keiner zu gefallen? –…

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wenn einer käme, dich nähmeohne ein wort, gleich welchen ortvoller vertrauten blick, ganz ohne schickden glanz deiner augen,den hauch deiner haare,die milch deiner brust,in sich und du und voll der lust:du sagtest ja und schwiegest jaim Traume, am Tage, des Wortes bar.  

händel

völlig ohne kleider auf dem bette liegendhingestreckt die zwei körper haut an hautwerden sie langsamer – vorwärts-rückwärts,fließend ineinander übergehen;eine schwebende swingende massedie sich, völlig unbeschreiblich und ohne ein Wortim sagenhaften rhythmus des pfeiffentons bewegt –ganu wie von selbst, ganz ohne zutunganz ganz . . .

Paris ojaja

Oja! Auch ich war in Parih Oja! Ich sah den Luver Oja! Ich hörte an der Sehn die Wifdegohle-Rufer Oja! Ich kenn die Tüllerien Oja! Das Schöhdepohme Oja! Ich ging von Notterdam a pjeh zum Plahs Wangdohme Oja! Ich war in Sackerköhr Oja! Auf dem Mongmatter Oja! Ich traf am Mongpahnass den Dichter Schang Poll…

Das öde Land

1 – Die Bestattung der Toten April ist der grausamste Monat, brütetFlieder aus totem Grund, mischtErinnerung mit Sehnsucht, wecktTaube Wurzeln mit Frühlingsregen.Der Winter hielt uns warm, bedeckteDie Erde mit achtlosem Schnee, fütterteDas karge Leben mit strohigen Knollen.Der Sommer überfiel uns, vom Starnberger See kommend,Mit einem Regenschauer; wir hielten inne unter den KolonnadenUnd gingen ins Sonnenlicht,…

Beowolf

Then from the moorland, by misty crags,with God’s wrath laden, Grendel came.The monster was minded of mankind nowsundry to seize in the stately house.Under welkin he walked, till the wine-palace there,gold-hall of men, he gladly discerned,flashing with fretwork. Not first time, this,that he the home of Hrothgar sought, —yet ne’er in his life-day, late or…

Wiegenlied – beim Mondschein zu singen

So schlafe nun du Kleine! Was weinest du? Sanft ist im Mondenscheine, Und süß die Ruh.    Auch kommt der Schlaf geschwinder, Und sonder Müh; Der Mond freut sich der Kinder, Und liebet sie.    Er liebt zwar auch die Knaben, Doch Mädchen mehr, Gießt freundlich schöne Gaben Von oben her  Auf sie aus, wenn…

Otilje lieb, Otilje mein

»Otilje lieb, Otilje mein, Du wirst wohl nicht die letzte sein – Sprich, willst du hängen am hohen Baum? Oder willst du schwimmen im blauen See? Oder willst du küssen das blanke Schwert, Was der liebe Gott beschert?«     »Ich will nicht hängen am hohen Baum Ich will nicht schwimmen im blauen See, Ich…

Hohes Lied Salomons

Meine Augen schliefen, aber mein Herz zitterte vor Wachheit.   Da, es klopft! Der Geliebte steht vor der Tür!   “Mach auf, meine Schwester, meine Freundin, meine kleine, unschuldige Taube, mach auf! Meine Stirn ist nass von Tau, in meinen Haaren hängen die Tropfen der Nacht.”   “Ich habe mein Kleid schon ausgezogen. Warum soll…