In den besten Kumpel-Filmen kiegen wir es mit einem Mann zu tun, der innerlich unversöhnt ist – gerät in die Gesellschaft eines anderen Mannes, der ihm irgendwie beibringt, die Dinge auch mal auf sich zukommen zu lassen, ohne im Voraus wissen zu müssen, was dabei herauskommt.
Wie sieht es in solchem Fall aus, wenn die Hauptfiguren Frauen sind? Eigentlich eher so, dass die auftauchende Kumpelin die Hauptfigur inspiriert, die Dinge weniger auf sich zukommen zu lassen, sondern im Griff zu haben. Entsprechend liegt die unterstellte Zunahme an Freiheit darin, Bastionen und Möglichkeiten des Ichs auszubauen, Grenzen zu ziehen, statt zu überwinden. Eine Heldin oder Anti-Heldin, die am Ende ihrer Entwicklung die Dinge mehr auf sich zukommen lässt, um von ihnen beschenkt zu werden – selten.