Es ist ganz klar, dass wir als Menschen handeln, ununterbrochen. Selbst wenn wir uns passiv wähnen, tut sich doch etwas – hat es für uns Folgen.
Wenn ich etwas absichtlich tue, kommt nur ungefähr dabei heraus, was ich mir vorstellte. Keine Praxis ist so genau wie das Denken. Ich kann deswegen nicht aufgrund rein von Erkenntnis handeln, es ist immer auch ein Glaubensakt nötig.
Was ich beschlossen habe, kann ich nie ganz umsetzen. Zwischen Wille und Trat herrscht ein unerklärliches, verwirrendes Ungleichgewicht. Meine Entscheidungen gehen über meine Gedanken hinaus und meine Handlungen über meine Absichten. Das eine Mal tue ich nicht alles, was ich will, das andere Mal tue ich, fast ohne es zu merken, was ich nicht will.
Trotzdem lasten auch nicht vorhergesehene, ungesteuerte Taten auf meinem Leben, wirken mehr auf mich ein als ich auf sie eingewirkt habe, verfestigen die Vergangenheit und stellen die Weichen für meine Zukunft.
Ich kann alles für eine Sache opfern, um dann zugeben zu müssen, gar nichts von dem eingesetzt zu haben, was sie erlangte.