Ein alternder Schauspieler wird bei seinem verzweifelten Versuch, in einer sich wandelnden Filmwelt relevant zu bleiben, zerrieben zwischen Anpassung, Verrat und Isolation.
Die Geschichte folgt Johannes Falk, einem Serien-Star in seinen späten Fünfzigern, dessen Karriere nach einer kosmetischen Operation ins Stocken geraten ist. Von Existenzängsten getrieben und mit schwindenden Rollenangeboten konfrontiert, entscheidet er sich für einen ungewöhnlichen Schritt: Er meldet sich für eine Fortbildung zum Intimacy Coordinator an – in der Hoffnung, so wenigstens am Rande des Showgeschäfts bleiben zu können.
In dem Workshop trifft er auf eine junge, “woke” Generation, die ihn mit Skepsis betrachtet. Unter ihnen ist Marie, eine aufstrebende Schauspielerin, die ihn zunächst respektiert, aber zunehmend kritischer sieht. Während Johannes sich mit neuen Begriffen und Verhaltensregeln abmüht, wendet sich sein alter Freund Paul von ihm ab und wirft ihm vor, die wahre Kunst zu verraten. Die Workshop-Leiterin Anna unterstützt ihn anfangs noch, beginnt aber bald an seiner Eignung zu zweifeln.
Als Johannes seine erste Chance als Intimacy Coordinator bei einer kleinen Produktion erhält, eskaliert die Situation schnell. Ein junger Schauspieler beschuldigt ihn, zu dominant aufgetreten zu sein, und er gerät in Konflikt mit dem Regisseur. Die Situation verschärft sich während eines weiteren Drehs, bei dem Gerüchte über sein angeblich unangemessenes Verhalten während einer heiklen Szene die Runde machen. Eine interne Untersuchung führt zu seiner vorläufigen Suspendierung.
In seiner Verzweiflung wendet sich Johannes an einen Journalisten, um seine Geschichte zu erzählen und die vermeintliche Hysterie in der Branche anzuprangern. Doch der resultierende Artikel entfacht eine regelrechte Kontroverse in den sozialen Medien. Die Produktionsfirma entlässt ihn endgültig, und selbst Marie distanziert sich von ihm. Als ihm ein alter Kollege vorschlägt, gemeinsam ein Theaterprojekt zu starten, lehnt Johannes ab – er fühlt sich nirgendwo mehr zugehörig.
Die Geschichte endet damit, dass Johannes seine Wohnung verkauft und die Stadt verlässt. In einem kleinen Dorf findet er schließlich einen bescheidenen Platz als Bühnenarbeiter an einer Laienbühne. In einer bitteren Ironie des Schicksals antwortet er auf die Frage, ob er jemals auf der großen Bühne gestanden habe, nur lakonisch: “Einmal. Hat nicht so gut geklappt.” Das letzte Bild zeigt ihn beim Putzen der Bühne, während im Hintergrund eine Aufführung beginnt – ein symbolisches Bild dafür, wie das Leben weitergeht, aber ohne ihn als Teil davon.
Die Geschichte ist durchzogen von Themen wie Verrat, Isolation und bitterer Ironie, die das Schicksal eines Mannes zeichnen, der verzweifelt versucht, sich einer sich rasant verändernden Welt anzupassen und dabei scheitert. Johannes’ Geschichte spiegelt dabei exemplarisch die Einsamkeit wider, die viele ältere Menschen in einer sich stetig wandelnden Gesellschaft empfinden.