Es ist eben wie mit der Familienähnlichkeit: wir können sie in jedem Gesicht eines Mitgliedes wahrnehmen, es aber nicht als Paradebeispiel für etwas allen Gemeinsames vorzeigen, da dieses letztlich in einem Muster liegt, das durch etliche Bestandteile zustande kommt. Gleich dem Bild, welches in einem Mosaik, in jedem seiner Teile, anwesend ist, ohne in irgendeinem vollendet zu sein.
Nur so sind auch Metapher und Metonymie erklärbar. Eine Metonymie ist Familienähnlichkeit, dargestellt in einem Exemplar, das weitere impliziert, die alle für dasselbe Muster einstehen (etwa Rad oder Lenkung für ein Fahrzeug). Eine Metapher ist ein Muster, dargestellt durch ein verwandtes Muster (etwa ein Fahrzeug durch ein Zugtier).
Die patriarchale Art zu denken geht vom Paradigma aus, also von einem Meterstab, durch dessen Existenz alles in der Welt endgültig bestimmt ist, indem es entweder länger oder kürzer als dieser sein muss. Das ist absolut richtig, sogar der Grundsatz jeder Logik und ihrer Schlüsse. Meine These lautet, dass das Denken in der DDR exklusiv in eben dieser wissenschaftlichen Weise verfasst und deswegen “patriarchalisch” war, auch wenn die Frauen es ausübten, die sich deswegen ohne Schwierigkeit mit männlichen Artikeln schmückten. Solcherart eingestellt, hängt man aber von der Stabilität (“Erektion”) des Meterstabes ab. Wird dieser einmal genauer untersucht, das hat uns Kant gezeigt, stoßen wir jedoch auf die Antinomien der Vernunft, eine unschließbare Wunde am Grund des Wissens. Daher die “Kastrationsangst” jedes rein wissenschaftlichen Eingestellten.