Die Psychoanalyse unterscheidet zwei Sprachspiele: Bewusstes und Unbewusstes. Sie ordnen z. T. selbe Gegenstände einander verschieden zu.
Lacan setzt nur Verstand gleich mit Bedeutung. Die unterbrochen werden kann, indem unwissende Sprachspiele dieselben Gegenstände reklamieren. Für Wittgenstein ist dagegen jedes Sprachspiel gleich maßgebend, Bewusstsein also nur ein Sonderfall der Bedeutung.
Wissen muss falsifizierbar, Verstand optimierbar sein, ist also niemals vollendet. Lacan stellt das dar im objet a, Sinnbild unvollständigen Wissens – und sexy, indem es ein Tun anstachelt, das nie zum Ziel kommt.
Das objet a kann sich verkörpern im Unbewussten. Dieses Sprachspiel hat keine eigenen Gegenstände, sondern verwendet Gegenstände des Bewusstseins, die es in anderen Zusammenhang bringt. Der umgewidmete Gegenstand wirkt oder taucht dadurch auf wie ein Fremdkörper, unheimlich.
Lacan macht viel aus dem “Nichts” – des Inhaltes des Unbewussten – im Hinblick auf den Verstand. In Wittgenstein liegt, dass es sich dabei nur um eine andere Zusammenschau – derselben Gegenstände – handelt. Das Unfassbare oder Nichts dann auch des Bewusstseins ist die Grammatik.
Unbewusstes und Bewusstsein sind nach Wittgenstein die Namen für verschiedene Reglungen – desselben Inhalts.
Ziel der Psychoanalyse: das abwesende objet a als nicht wegzudenkende Abwesenheit und Triebkraft im Bewusstsein oder Verstand zu erkennen. Wittgenstein würde dasselbe Ziel beschreiben als Erkundung der Grammatik des Subjektes, Aufklärung seiner nicht wegzudenkenden Unvollständigkeit.