L’amica geniale – jetzt bin ich auch von der Verfilmung hin und weg. Die Figuren haben sich alle bei mir eingebrannt. Wie in der Göttlichen Komödie. Ich muss wohl auch mal den Orlando Furioso lesen, nachdem ich durch Elenas Antworten auf Prüfungsfragen in der Schule erfahren habe, dass bei Ariost sich alle Gegenstände, die auf der Erde verloren gegangen sind, auf dem Mond befinden. Man kann durch eine Reise zum Mond alles wieder gut machen. Dort findet der britische Prinz Rolands Verstand in einer Flasche und bringt ihn zu seinem Besitzer zurück. So eine Heilung scheint mir robuster, als jene durch Gespräche oder Medikamente.
Die zweite Staffel hat ein leidenschaftliches Zentrum, dessen Wendepunkte mich, obwohl ich sie nun im Voraus kenne, unverändert aufwühlen. Nicht die Spur von Ironie, jedes Gefühl wird ernst genommen.
Dabei erzählt die Serie nicht mal Besonderheiten, es könnte sogar sein, dass ich Aufregenderes erlebt habe als ihre Hauptfiguren. Nur nehme ich meine Gefühle weniger ernst?