Wenn heute ein mittelalter Dekan ein Nymphen-Foto wie Lewis Carroll von der Tochter eines Kollegen machen würde, die ihn zu Alice im Wunderland inspirierte, wäre der Mann mindestens seinen Job los. Der inzwischen tot in seiner New Yorker Gefängniszelle aufgefundene Jeffrey Epstein war – wie Carroll – Mathematiker. Dieses Talent meine ich schon öfters bei Pädophilen beobachtet zu haben und spekuliere, ob es ein Korrelation gibt. Die Pädophilie ist steril, nicht aus auf Entwicklung im Sinne der Weitergabe von Genen. In ihr liegt etwas der Welt und ihren zeitlichen Läufen Abgewandtes wie etwa auch im Zölibat oder Operationen, die dem Körper widersprechen, sowie den Wissenschaften schlechthin, deren Inbegriff die Mathematik ist. Trotzdem wirkt in der Pädophilie eine mächtige Geste, die etwas anrichten, mitteilen möchte, wenn kein Erbgut, dann andere organische Strukturen – den Mathematik-Virus gewissermaßen, dessen Ziel es ist, das Universum auf eine unbewegliche Struktur zu führen? Zumindest scheint mir klar, dass den Wissenschaften an dem Nachweis liegt, wir seien alle seelenlose Automaten, das Universum eine Maschine, nichts Organisches. Die ebendas unterstreichenden sexuellen Gesten sollten deswegen so intensiv sein wie steril.
Pädophilie und Mathematik
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